Pianisten
Die meisten Pianisten haben einen virtuosen Gebrauch ihrer Finger eingeübt, aber die muskuläre Vernetzung geht nicht über das Schultergelenk hinaus.
In der Regel erfahren Pianisten eine sofortige Linderung ihrer Leiden und ein viel kraftvolleres Spiel, wenn sie denn angeborenen Greifreflex auf das Instrument übertragen können.
Die Muskelketten, die eigentlich von der Natur für die Arbeit der Finger vorgesehen sind gehen bis in die Hüft- und Beinmuskulatur. Aber kaum jemand spielt damit.
Leider schaffen es viele auch ohne das natürliche Funktionieren des Körpers zu einem kraftvollem Klang zu kommen, aber die Gesundheit macht da natürlich nicht mit. Viele Pianisten denken fatalistisch, das Schmerzen einfach zum Beruf gehören, aber das ist ehrlich gesagt Quatsch. Sie wissen nur nicht, wie’s besser geht.
Den Greifreflex kann man sehr schnell unterrichten und ich mache das jedes Semester an den Musikhochschulen. Innerhalb von 10 Minuten kriege ich das hin und die Studenten sagen „Oh, wie viel besser, was für ein kraftvolles Staccato.“. Aber eine Langzeitwirkung hat es nur, wenn auch der Aufrichtungsreflex durch die Halswirbelsäule aktiviert wird.
Und das erfordert schon einige Übung. Da Pianisten sehr oft dazu neigen, sich beim Spielen zu konzentrieren, haben sie häufig eine sehr schlechte Körperwahrnehmung. Das Aktivieren der Reflexe kommt aber nicht ohne Wahrnehmung aus. Die bessere Gesundheit und der vollere Klang lohnen den Prozeß. Es gibt auch klare Verbesserungen in Körperkraft und Atmung.
Das starke Konzentrieren beim Klavierspiel ist übrigens in anderen Ländern nicht üblich. Ich habe einige russische Pianistinnen unterrichtet und dort lernt man das benutzen der Reflexe und eine gute Art des mentalen Übens.